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Die Wasseraufbereitung ist nicht nur in Kliniken, ambulanten Praxen und MVZs von großer Bedeutung, sondern ist auch im Labor essenziell:

  1. Vermeidung von Verunreinigungen: Unbehandeltes Leitungswasser enthält oft gelöste Salze, organische Stoffe, Mikroorganismen oder Partikel, die chemische Reaktionen verfälschen oder empfindliche Analysen stören können.
  2. Reproduzierbarkeit von Ergebnissen: Nur mit reinem Wasser (z. B. destilliertem, deionisiertem oder ultrapurem Wasser) lassen sich Versuche und Messungen standardisiert durchführen und später zuverlässig reproduzieren.
  3. Schutz von Geräten: Hochreines Wasser schützt empfindliche Laborgeräte wie Autoklaven, HPLC-Anlagen, Photometer oder Ionenchromatographen vor Kalkablagerungen, Korrosion oder biologischem Bewuchs.
  4. Qualitätssicherung: Viele Laborstandards schreiben den Einsatz bestimmter Wasserqualitäten vor, damit Ergebnisse vergleichbar und verlässlich sind.
  5. Vermeidung von Wechselwirkungen: In der Biologie und Medizin, aber auch in der Chemie, können selbst Spuren von Ionen oder organischen Verbindungen zu ungewollten Reaktionen führen – gereinigtes Wasser minimiert dieses Risiko.

Hier sind einige typische Laborprozesse, bei denen aufbereitetes Wasser unbedingt benötigt wird:

Waschen und Spülen von Laborglas

Bei dieser routinemäßigen Anwendung erfolgt die Reinigung von Glaswaren und Glasinstrumenten entweder manuell oder mithilfe spezieller Spülgeräte. Bei besonders kritischen Verfahren – etwa in der Zellkultur, der ICP-MS oder in klinischen Analysen – sollte zur Reinigung ausschließlich Reinstwasser eingesetzt werden. 

Wasserbäder

Wasserbäder gehören zur Standardausstattung vieler Labore. Häufig wird angenommen, dass für den Betrieb zur Temperaturregulierung gewöhnliches Leitungswasser ausreichend ist. Grundsätzlich ist das möglich, jedoch führt der Einsatz von Leitungswasser häufig zu Ablagerungen an den Oberflächen (sogenanntes Scaling), was die Wartung erschwert und die Lebensdauer des Geräts negativ beeinflussen kann. 

Speisung von Autoklaven

Autoklaven dienen im medizinischen Bereich der Sterilisation von Instrumenten und Geräten. Dabei wird das Sterilgut mit Dampf unter hohem Druck behandelt, wodurch Temperaturen von über 100 °C erreicht werden, um Keime zuverlässig abzutöten. 

Dampferzeuger

Dampferzeuger finden in zahlreichen Laboranwendungen Verwendung, etwa zur Befeuchtung von Reinräumen oder zur Versorgung von Autoklaven und Sterilisatoren. Um Ablagerungen und damit verbundene Wartungsprobleme zu vermeiden, sollte in den meisten Fällen vorbehandeltes Wasser eingesetzt werden

Der Einfluss von Laborwasser

Wasser spielt in nahezu allen Bereichen des Labors eine zentrale Rolle. Auch wenn für Anwender meist die Analysemethoden im Vordergrund stehen, sollte die Bedeutung des eingesetzten Wassers – etwa beim Spülen von Glasgefäßen – nicht unterschätzt werden. Denn selbst kleinste Rückstände können sensible Anwendungen durch Verunreinigungen beeinträchtigen.

Besonders bei allgemeinen Laborarbeiten ist der Einsatz von Leitungswasser mit Vorsicht zu betrachten: Kalkablagerungen (Scaling) und weitere Verunreinigungen können die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer von Geräten negativ beeinflussen.